Hintergrund

Dieses Forschungsvorhaben befasst sich mit der Anwendung von künstlicher Intelligenz in der Jugend- und Kindermedizin. Zu KI-basierten Technologien können Smartphone-Apps und webbasierte Software gehören, die von den jungen Patienten oder ihren Eltern genutzt werden sollen, sowie Technologien, die ÄrztInnen bei ihrer Arbeit unterstützen.


Derzeit gibt es nur wenige umfassende Daten über die Einstellungen von Kindern und Jugendlichen, Eltern, KinderärztInnen und anderen Akteuren zum Einsatz von KI-basierten Tools. Gleichzeitig sind die ethischen und rechtlichen Herausforderungen in diesem Zusammenhang bislang kaum erforscht worden. Unser Ziel ist es daher, eine solide Datenbasis und fundierte ethische und rechtliche Analysen zu liefern. Mit empirischen Methoden (Fragebögen, Fokusgruppen) werden Akzeptanz und Verständnis, Verfügbarkeit und Bedenken von KI-basierten Werkzeugen erhoben. Parallel dazu werden umfangreiche Literaturrecherchen und konzeptionelle Analysen durchgeführt, um zentrale ethische und rechtliche Fragen zu identifizieren. Insbesondere werden schwierige Abwägungen zwischen dem Wohl des einzelnen Kindes, der informationellen Selbstbestimmung, den Rechten und Pflichten der Eltern und dem potenziellen Nutzen für die Kinderheilkunde und die Kinder- und Jugendpsychiatrie untersucht. Schließlich wird das Projekt eine detaillierte Bewertung der Aussichten für eine KI-gestützte Gesundheitsfürsorge für Kinder und Jugendliche liefern und so die Grundlage für weitere Initiativen in diesem Bereich schaffen.