Die empirischen Teilprojekte benutzten Methoden wie die systematische Literaturrecherche, online-Fragebögen, Fokusgruppen, und Verhaltensexperimente. 

Eine systematische Literaturrecherche ist ein strukturierter Prozess zur Identifizierung, Auswahl und Analyse relevanter wissenschaftlicher Literatur zu einem bestimmten Thema. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand des Wissens zu erhalten.

Bei einer Fokusgruppe wird eine kleine Gruppe von Personen systematisch befragt, um Meinungen, Einstellungen und Wahrnehmungen zu einem bestimmten Thema zu erfassen. Verhaltensexperimente messen, wie eine abhängige Verhaltensvariable, beispielsweise die eigene Meinung zu KI in der Medizin, durch die Veränderung einer unabhängigen Variablen in der Umgebung oder das Wissen des Befragten beeinflusst wird, beispielsweise dadurch, dass die Person verschiedene Geschichten liest, bevor die Fragen gestellt werden. 

In diesem Projekt werden diese Methoden eingesetzt, um die Meinungen, Erwartungen und Bedenken von Eltern, minderjährigen Patienten und Kinderärzten in Bezug auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der pädiatrischen Versorgung zu untersuchen. Die Verhaltensexperimente werden auch versuchen, einige der Faktoren zu verstehen, die diese Meinungen und Ansichten beeinflussen können.

Die Erarbeitung der ethischen Fragen erfolgt durch argumentative Methoden. Zunächst wird die einschlägige Literatur gesichtet und die aktuelle, aufkeimende Diskussion in der Ethik der KI in der Medizin bewertet. Zweitens wird dann geprüft, ob und inwiefern die aktuelle Diskussion in der Kindermedizin anwendbar ist. Das ethische Teilprojekt wird argumentative ethische Kriterien benennen mit dem Ziel, einen geeigneten ethischen Rahmen für den Einsatz von KI in der Kindermedizin zu entwickeln.

Das juristische Teilprojekt beginnt mit einer Rekonstruktion des aktuellen rechtlichen Rahmens, in dem KI in der Pädiatrie, insbesondere in Deutschland, eingesetzt werden könnte. Dazu gehören zentrale europarechtliche Bestimmungen wie die Datenschutzgrundverordnung und das am 08.12.2023 verabschiedete Gesetz über künstliche Intelligenz. Neben der Rekonstruktion und Darstellung des rechtlichen Rahmens wird das juristische Teilprojekt auch dessen potenzielle Schwachstellen oder Unklarheiten aufzeigen und Vorschläge zu dessen Straffung und Überarbeitung machen.